Kaum ist das alte Jahr rum, da kommt schon auf leisen Sohlen meine unliebste Verpflichtung um die Ecke:

Die Einkommensteuererklärung!

Allein das Wort macht ja schon Angst!

Anyway, wir Selbständigen kommen an dieser Formularausfüllerei nun mal nicht vorbei. Da können wir uns winden und wimmern, es nützt alles nichts, das Ding will bis Mai eingereicht sein. Kopf in den Sand ist also nicht.

Ich bin vom Typ: alles behördliche (Anträge, Formulare, Erklärungen etc.) ist mir ein Graus. Ich blick da nie durch und weiß auch nach Jahren nicht 100% sicher wo ich Kreuze machen muss.

Trotzdem erledige ich den Großteil meiner Buchführung selbst.

Tippe Monat für Monat die Zahlen ein und reiche dann brav die Umsatzsteuervoranmeldung ein. Das nervt mich auch schon alles ziemlich, aber mittlerweile bin ich ganz gut dabei.

Aber bei der großen Nummer lass ich die Zahlen noch einmal von einer erfahrenen Steuerberaterin durchsehen. Das ist mir zu riskant dass ich was übersehen oder falsch eingetragen habe. In zwei Stunden hat diese das gecheckt und die Ekst.-Erklärung kann nen Abflug machen ans Finanzamt. (kostet mich roundabout 100,- Euro).

Wozu ich mich aufraffe: Gleich zu Anfang des neuen Jahres einen Termin bei der guten Frau machen, am liebsten Anfang Februar und das Ding durchziehen. Jedesmal freu ich mir ein Loch in den Kopf wenn das Thema abgehakt ist.

Tipp: Mache soviel du irgendwie schaffst und kannst von deiner Buchhaltung selbst und suche dir für´s Finale Unterstützung vom Profi.

Vorteile vom Selbermachen:

  • du hast ständig selbst einen Überblick über deinen Einnahmen und Ausgaben, deine Finanzen eben
  • du weißt schon im laufenden Jahr wo du stehst und ob noch Handlungsbedarf herrscht. Hast du viel Umsatz gemacht und wenig ausgegeben, dann kann es sinnvoll sein zum Ende des Jahres noch einige Investitionen zu machen, um weniger Ekst. zu zahlen
  • du bekommst ein besseres Gefühl dafür wie du wirtschaftest. Kaufst du zu teuer ein? Sind deine Preise richtig kalkuliert?
  • läuft dein Unternehmen nicht so wie es sollte, kannst du rechtzeitig die Reißleine ziehen
  • und vor allem: was bleibt jeden Monat für dich übrig?

Um erstmal reinzukommen, kannst du Seminare zum Thema besuchen oder ein Profi weist dich ein.

Hilfreich ist eine Software für die Buchführung, die teure Lexware muss es nicht sein, es gibt auch kostenlose, wie z.B. MS Buchhalter.

Zu Anfang willst du wegrennen und dich irgendwo verstecken, aber was solls. Schon ganz andere haben diese Hürde genommen, das schaffst du auch!

Wenn du dich partout nicht mit dem Thema auseinandersetzen willst, sammel deine Belege, hefte die brav ab und schieb den ganzen Kram zu einem(r) Steuerberater(in). Dann musst du je nach Aufwand und Umfang mit mehreren hundert Euro rechnen, schlimmstenfalls über 1000,-.

Für diejenigen unter uns die sich mit dieser Art von „Arbeit“ tagelang die Laune verderben lassen kann eine solche Investition natürlich durchaus sinnvoll sein.

Erzähl du uns von deiner Lust zur Einkommenssteuererklärung oder ähnlichen Spaßmachern gleich hier unten in den Kommentaren.

Vielen Dank.