Jetzt ist es amtlich:

Am 31.1.2014 werde ich meinen Laden schließen. Endgültig.

Nach langem Hin- und Her, einigen schlaflosen Nächten und vielen Widerständen zum Trotz kam am Donnerstag (24.10.13) Freundin Klarheit um die Ecke. (Wo war die Gute die ganze Zeit? Wurd auch Zeit dass die sich mal wieder blicken lässt!).

Schon seit einiger Zeit bin ich im Laden nicht mehr richtig glücklich und spüre überdeutlich dass der Laden mir mehr Energie zieht als einhaucht.

Mehrere Faktoren (wie Verlust des Spaßfaktors, Unzufriedenheit mit Herstellern und Produktionsbedingungen, gesundheitliche Aspekte und Unflexibilität) spielen dabei eine Rolle.

Der Hauptgrund allerdings:

Mein kreatives Herz muss weiter wandern.

Als Kreative liebe ich es neue Dinge zu lernen und zu erfahren. Ich will mich immer wieder neu erleben und erfahren.

Als Kreative bist du ganz DU wenn du etwas Neues erschaffen kannst. Wenn du aus deinem Innern schöpfst und dir neue Felder erarbeitest.

Du gehst als Kreative mit der Absicht in etwas Neues weil du etwas Bestimmtes lernen und erfahren willst.

Wenn du das gehabt hast, deine gewünschten Erfahrungen gemacht und Teile von dir gelebt, dann ist es gut, erschöpft sozusagen.

Und so fühlst du dich dann auch.

Es reicht.

Du willst weiter, willst etwas Neues lernen und erfahren. Ab dann wird jeder weitere Tag in der alten Sache für dich zur Qual.

Andere mögen das strange finden und du wirst nicht auf totales Verständnis stoßen, denn der „normale“ Weg ist: du fängst etwas an und siehst zu dass es gut läuft und bleibst dann dabei.

Aber Kreative, Multitalente oder Scanner ticken da anders. Sie sind anders.

Sie wollen Veränderung, Entwicklung und Neues erschaffen.

Sie definieren sich nicht über eine Sache sondern haben gern mehrere Eisen im Feuer und legen ständig neue nach.

Seit ich diese Entscheidung getroffen habe, gab´s einen riesen Energieschub.

Wo ich mich vorher monatelang müde und schlaff gefühlt habe schießt plötzlich neue Energie in mich. Ich habe eine andere Zeitwahrnehmung (sie dehnt sich aus, zwei bis dreifach), ich bin entspannter und gelassener, freudige Erregung macht sich breit.

Am Wochenende hab ich Schränke ausgemistet, weggeschmissen, geputzt und geordnet.

Eine Aufgabe vor der ich sonst schreiend wegrenne. Plötzlich war mir danach. Es war ein dringendes Bedürfnis.

Kein Wunder: Klarheit verlangt nach Klarheit.

Ist der Kopf klar, wünscht man sich ein klareres Umfeld.

Nice ist, dass das auch andersrum funktioniert: Umfeld aufräumen, ausmisten und putzen schafft Klarheit und Ordnung im Kopf. Aber diese Reihenfolge hab ich selten. Dazu fehlt mir beim schwirrenden Kopf die Energie.

Bisher also: alles tutti!

Nun gilt es die letzte Phase gut zu überstehen und zu tun was noch getan werden muss um einen sauberen Abgang hinzulegen. Nicht meine Stärke, aber das übt sich.

Jetzt wo es klar ist dass ich den Laden zumache, fließt wieder Freude und Spannung durch mich. Ich bin gespannt was noch so passiert, welche Gelegenheiten sich ergeben, was ich dann ausprobieren kann. Und ich freu mich auf mehr Zeit für den Blog, Reisen und für mich.