Viele Selbstständige präsentieren sich und ihr Angebot etwas einseitig und aus dem Bauch heraus:
Sie fragen sich: Was kann ICH gut? Was will ICH anbieten? Wie will ICH arbeiten (1:1, online etc.)? Was darf MEIN Angebot kosten?
Schon mal sehr sehr wichtige Fragen, die du dir als Businessfrau immer wieder stellen solltest. Schließlich klären sie, was DU willst.
Daraus wird dann ein Angebot gestrickt, die Webseite aufgesetzt und nach den Regeln des Online-Marketings bestückt. Fortgeschrittene bauen sogar Dinge ein wie Newsletter-Eintrag, Freebie, Blog & Co.. Dann sitzen sie da und warten auf Kundschaft.
Nach geraumer Zeit fragen sie sich: wieso kommt da keiner? Weshalb kauft niemand?
Wenn ich mir die Seiten so angucke, dann stelle ich oft fest, dass etwas Entscheidendes fehlt:
Der Bezug zu deiner Traumkundin.
Schon auf den ersten Blick siehst du, dass sich darüber wenig Gedanken gemacht wurden. Niemand hat sich gefragt: Was wünscht SIE sich? Was ist IHR brennendstes Problem? Wie denkt SIE? Wie fühlt SIE? Wo steht SIE gerade?
Dabei sind es deine lieben Traumkunden, die dein Angebot kaufen sollen.
Da kannst du dir nicht erlauben, sie nicht gut zu kennen bzw. sich für ihre Bedürfnisse nicht zu interessieren.
Wenn du deine Kunden nicht da abholst, wo sie gerade stehen, dann werdet ihr nicht zusammen kommen. Wenn deine Kundin nicht versteht, warum ausgerechnet DU die perfekte Lösung für IHR Problem hast (und zwar für ein ganz spezielles Problem. Glücklich werden oder abnehmen reicht da nicht.) wird sie nicht bei dir kaufen.
Erst wenn sie spürt, dass du sie verstehst, dass sie dir wirklich wichtig ist und dass du nicht nur ihr Bestes (Geld) willst gewinnt sie Vertrauen und ist bereit tiefer in deine Seite einzutauchen um dich und deine Art kennenzulernen und zu entscheiden, ob sie kauft oder nicht.
Du brauchst also beide Seiten: Dich und deine Kundin.
Erst wenn diese beiden „Faktoren“ völlig geklärt sind, kann daraus ein attraktives Angebot entstehen.
Ansonsten kreierst du deine Produkte immer wieder am Bedarf vorbei und wirst nicht den Erfolg haben, den du verdienst.
In meine Coachings reite ich so lange auf diesen beiden Punkten herum bis das für meine Kundinnen völlig klar ist: Das will ICH und das will meine TRAUMKUNDIN.
Dieses Wissen bildet die absolute Basis, das Fundament, auf dem du bauen kannst!
Erst dann kannst du an deiner Webseite, deinem Design, deinen Texten, Werbung, Angebot etc. weitermachen.
Vorher NICHT!
Lass dir damit Zeit und geh die nächsten Schritte erst, wenn du damit abgeschlossen hast. Sonst darfst du später alles wieder über den Haufen schmeißen und hast jede Menge Geld, Zeit und Energie für nothing verschwendet.
Der Funke muss überspringen und das tut er nur, wenn deine Message klar ist und bei deiner Kundin ankommt!
Dazu musst du bereit sein, tief in sie einzutauchen und immer besser ihre Gedanken und Gefühle zu kennen. Je mehr du bei ihr bist, desto leichter fällt dir das Texten, deine Message und überhaupt die gesamte Gestaltung deines Auftritts.
Erst, wenn ihr beiden ein perfektes Paar abgibt, könnt ihr zusammen eine heiße Sohle auf´s Parkett legen.
Vorher hoppelt ihr allein herum und werdet euch im Gewusel gar nicht finden.
Das wär schade.
Also: Weißt du genau über dich und deine Bedürfnisse sowie über deine Traumkundin und die ihren Bescheid? Oder bietest du einfach an, was du so kannst und wartest auf Kunden?
Mich interessiert deine Meinung dazu! Erzähl sie mir gleich hier in den Kommentaren.
Herzlichen Dank! Ines
PS: Du bist nicht sicher, ob deine Message auf deiner Webseite auch rüberkommt? Dann mach den Website-Check: Schau durch die Augen deiner Besucher und finde heraus, wie sie sich zurechtfinden, was sie denken und fühlen.
Eine gute Erinnerung! Ich bemerke immer wieder, dass man die Traumkundin nicht genug befragen und so dazu lernen kann – es ist so wertvoll, was an Informationen, Anregungen und Kommentaren zurück kommt. Und beide Seiten profitieren!
Genau! Die Kunden erzählen uns wertvolle Dinge. Nicht nur welches Angebot das beste wäre, auch in welcher Form, welchem Umfang etc. sie es gerne hätten.
Hallo Ines,
oh, Dein Artikel spricht mir so aus dem Herzen! Wie oft stellt sich im Gespräch mit meinen Kunden heraus, dass mal so alles angeboten wird, was man anzubieten hat. Die Fragen nach dem „Wer ist denn Dein Kunde?“ und „Was will/ braucht Dein Kunde denn?“ bleiben erst mal unbeantwortet.
Ich empfehle immer, potentielle Kunden zu befragen oder das Gespräch zu suchen. Nicht immer wollen Kunden das haben, was wir uns denken oder was wir erwarten. Manchmal entscheiden Kleinigkeiten über das richtige Angebot.
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea, oh – schön! Stimmt, die Kunden zu befragen bzw. genau zuzuhören wenn sich deine potentiellen Kunden austauschen (facebook, Foren etc.) ist essentiell. Liebe Grüße, Ines
Stimmt. Wir Menschen lesen ja alle (bewusst oder unbewusst) mit einem „Und was ist für mich drin?“ – Gedanken im Hinterkopf. Wenn die Antwort dazu nicht auf unsere Leser rüberspringt, dann sind sie schnell wieder weg…
Ich ertappe mich auch immer wieder dabei (oder werde ertappt wenn ich meine Sachen von anderen gegenlesen lasse). Es ist nicht so leicht, da selbst immer noch den Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Gut wenn man dann einen guten Coach wie Dich hat!
:-) Jemanden auf das eigene Angebot schauen zu lassen ist der Tipp schlechthin. Wir sind nun mal gern betriebsblind. Ob das nun ein guter Coach ist oder Mutti: du bekommst wertvolle Hinweise.
Hallo Ines,
ich stimme dir voll zu. Ohne die Wunschkundin und ihren Schmerzpunkt verpufft jede weitere Aktivität. Ich habe mir meine Wunschkundin Petra sogar gezeichnet und zwar in ihrer Problemsituation, wenn sie unsicher am Flipchart steht.
http://sinnstiften.biz/zeichne-deinen-wunschkunden-kunden-avatar-erstellen/
Dadurch ist mir so einiges klar geworden, das mir bislang fehlte.
SinnSTIFTende Grüße,
David
Hallo David!
Schön dass wir einer Meinung sind! ;-)
Und klasse wenn man wie du auch noch ein Bild von ihr zeichnen kann.
Liebe Grüße,
Ines