Hörst du oft Stimmen in deinem Kopf die dir sagen: „Wie siehst du schon wieder aus?!“ „Du hast schon wieder zugenommen!“ „Dafür bist du echt zu blöd!“ „Das schaffst du nicht. DU nicht!“ und so weiter und so fort.
Ein steter Schwall an Unfreundlichkeiten und Beleidigungen die du dir selbst zurufst.
Keine Ahnung warum es grad uns Frauen oft so geht dass die Beleidigungen so roh und verletzend ausfallen. Und wir noch nicht mal gegenhalten: „Halt´s Maul! Das stimmt überhaupt nicht! Lass mich in Ruhe!“ „Ich bin gut wie ich bin!“
Die Beleidigungen die dir im Kopf rumspuken kommen gern aus deiner Kindheit, aber natürlich auch aus späteren Erfahrungen in denen dir andere Menschen dies oder das gesagt haben. Oder du hast es dir selbst zusammengebastelt weil du mal eine Sache nicht so gut gelöst hast, Fehler gemacht, nicht genug Disziplin aufgebracht, versagt hast.
Auf jeden Fall kennen wir diese Stimme wohl alle. Mehr oder weniger. Sie reden permanent auf uns ein und vermiesen uns den Tag.
Wenn ich andere Frauen schlecht über sich reden höre, wenn ich schon Bruchstücke höre wie „meine Wenigkeit“, „Ich bin ein kleiner dicker Gummibär“ und so dann tut mir das körperlich weh.
Dann zucke ich echt zusammen und bin zutiefst bestürzt.
Wie können wir bloß so mit uns und über uns reden? Was soll das? – Das muss aufhören!
Wie schaffst du es nun diese Stimmen zum Schweigen zu bringen?
1. Der erste Weg zur Besserung ist immer die EINSICHT.
Du musst zuerst schaffen dir deiner Stimmen bewusst zu werden. Sie bewusst wahrzunehmen wenn sie grad wieder mal schlecht zu dir sprechen. Das klingt leichter als es ist. Sobald du anfängst darauf zu achten wirst du staunen wie oft das vorkommt.
Höre dir also gut beim Denken zu und entlarve die üblen Reden.
2. Bist du aktuell einer Beleidigung auf die Schliche gekommen dann geh sofort dazwischen: „STOPP!“ „RUHE HIER!“ „Nicht ein Wort mehr!“.
3. Sage dir sofort etwas Liebevolles. Etwas Verständnisvolles, Ermunterndes. Etwas dass diese negative Stimme aushebelt und dich besser statt schlechter fühlen lässt. Hierzu ist es sinnvoll dir im Vorfeld (am besten jetzt gleich) ein paar freundliche Worte für dich aufzuschreiben damit du sie im Ernstfall parat hast. Überlege dir was bei dir gut ankommt. Was du glauben kannst.
Sag nicht: „Ich liebe mich.“ „Ich bin wunderschön.“ „Ich kann alles.“ wenn du es selbst nicht glauben kannst.
Jede positive Affirmation, jeder positive Gedanke den du gerne denken und sagen möchtest hat keine Kraft wenn du nicht davon überzeugt bist.
Dann verpuffen sie ins Leere.
Sage lieber Dinge wie: „Ich gebe mein Bestes.“ „Ich bin gut auf meinem Weg.“ „Ich mag meine schönen braunen Augen.“
Fang klein und zaghaft an. Wie schon gesagt: du musst glauben können was du da denkst und sagst. Nur dann kann es wirken und die negativen Stimmen langfristig ersetzen.
Diese Umprogrammierung erfordert Geduld und Spucke. Sie funktioniert nicht von heute auf morgen. Aber wenn du erst einmal damit anfängst wirst du feststellen dass mit der Zeit die üblen Reden seltener werden.
Ich wünsche mir dass du gut zu dir bist. Dass du gut mit dir sprichst. Dass du gut für dich handelst. Dass du dich selbst anerkennst und wertschätzt so wie du grad bist.