Ein großer, wenn nicht der größte Trend der letzten Jahre im Bereich Business/Selbständigkeit ist das Online Business.
Schön allein von zuhause aus arbeiten. Keine festen Arbeitszeiten, keine Raummiete, wenig Equipment, Geld verdienen im Schlaf. Das triggert immer mehr Menschen an. So auch mich. Nicht dass ich unbedarft jedem Trend folge, aber wenn mich etwas begeistert dann bin ich dabei.
Wenn mich was richtig triggert, dann mach ich das! ;-)
Also hab ich mich in den letzten sieben Jahren im Online Business rumgetrieben. 2009 einen Onlineshop mit Mode in großen Größen eröffnet, 1/2012 den ersten Modeblog gestartet und 9/2012 den 2. Blog mit Business Tipps. Diesen hier.
Von 9/2009 bis 2/2014 hatte ich parallel real als Coach gearbeitet und meinen Laden geschmissen (Boutique mit schöner Mode ab Gr. 42). War also immer unter Leute. Zeitweise mehr als mir lieb war.
Denn ich genoss die Stunden allein vorm Laptop. Lernen, schreiben, entdecken, gestalten – das ist genau mein Ding.
Ich wurde immer gieriger nach diesen Stunden nur für mich.
Und als ich dann 2012 die „4-Stunden-Woche“ von Tim Ferris gelesen hatte war alles zu spät. Da war ich komplett angefixt.
Plötzlich sah ich im Netz immer mehr „digitale Nomaden“. Menschen für die Freiheit und Unabhängigkeit ungemein wichtig sind (wie für mich!) reisen um die Welt und arbeiten am Laptop. Sie brauchen kein Büro, nur Wlan.
Ich sah Blogger wie Pilze aus dem Boden schießen. Mittlerweile bietet jeder Zweite Beratung oder Coaching online an.
Es werden immer mehr die ihren Segen im Online Business suchen.
Nicht umsonst. Es ist tatsächlich machbar damit gutes Geld zu verdienen. Als Freelancer mit Grafik- oder Webdesign, als Programmierer, Blogger, mit Coachings in diversen Bereichen (Gesundheit, Persönlichkeit, Business, Beziehungen etc. pp.), mit Online-Kursen, Webinaren, als Affiliate und und und.
Die Möglichkeiten sind endlos. Jeder der einen Computer bedienen kann hat die Chance hier aktiv zu werden und tatsächlich Geld zu verdienen.
Von zuhause aus. Ohne großes Kapital und Risiko.
Das klang auch für mich spannend. Ach was, es hat mich voll elektrisiert.
Endlich den Zwängen eines eigenen Ladens, persönlicher Präsenz zu entfliehen klang für mich nur allzu verlockend. Ich wollte nicht mehr zu bestimmten Zeiten arbeiten, sondern frei und flexibel mein Geld verdienen.
Ich wollte nur noch online von zuhause aus arbeiten.
- Deshalb schloss ich meinen Onlineshop im Jahre 2013. (wenn du ständig Ware einkaufen, lagern, fotografieren, messen, verpacken und zur Post bringen musst bist du nicht wirklich frei und flexibel).
- Deshalb schloss ich meine Boutique 2014. (mit einem Laden schon gar nicht).
Seit Februar 2014 arbeite ich so wie ich es wollte: nur noch online. Im Home-Office. Allein vor´m Läppi.
Mit meinem Modeblog xxlmodetipps verdiene ich Geld (nicht viel aber mit sogutwie Nichtstun) durch Affiliate-Links (ich empfehle Mode aus Online-Shops und bekomme dafür eine Provision). Geniales Prinzip!
Aus dem Business-Blog inescordes.com ist ein Coaching- und Webdesign-Business geworden.
Ich berate andere UnternehmerInnen und lass sie von meinen Erfahrungen profitieren. Und ich gestalte Websites.
Beides tolle Arbeiten. Ich liebe das sehr.
Ich hab mir meinen Traumjob erschaffen!
Ich liebe den Kontakt und Austausch mit anderen Unternehmern die ähnlich ticken wie ich. Ich liebe es für sie Ideen zu spinnen, Lösungen zu finden, neue kreative Wege zu gehen, sie dabei zu begleiten, zu unterstützen, zu motivieren, zu inspirieren, das ist genau mein Ding. I love it!
So wäre eigentlich alles molto bene, die Sache hat nur einen Haken:
Als Online-Business-Unternehmerin sitzt du nur noch stundenlang allein zuhaus vorm Rechner.
Tagelang siehst du keinen. An manchen Tage sprichst du mit niemandem außer deinem Hund. Du isolierst dich, kommst kaum noch raus. Denn du hast immer was zu tun, bist nie fertig.
Für mich kam nach 2 Jahren der Wunsch auf dies zu ändern. Ich wollte auch mal raus. Nicht immer. Auf keinen Fall jeden Tag. Aber so ab und an mal die Höhle zu verlassen, der Einöde zu entfliehen und mal andere Luft schnuppern – das war unbedingt dran!
Mir war klar:
Also google an und geguckt wo ich in Bremen stundenweise Asyl finde.
Ich sah 2 Möglichkeiten:
- Ich fahre wie viele andere Online Leute in ein Café, such mir ein nettes Plätzchen und arbeite dort vom Laptop aus.
- Ich miete mich in einen Coworking-Space ein. In ein Gemeinschaftsbüro. Ich buche mir stundenweise einen Arbeitsplatz.
In ein Café hab ich es bis heute nicht geschafft (zu unruhig, zu viel Ablenkung, unbequeme Stühle).
In einen Coworking-Space auch nicht. Die sind mir entweder zu teuer, zu chic und clean oder einfach nicht mein Ding.
Da war ich dann so schlau wie vorher und saß immer noch allein vorm Läppi.
Doch wenn eine Sache mich echt nervt und ich was verändern will, dann mach ich das!
Zumal ich von vielen Online-Business-Freundinnen mehr und mehr höre dass auch sie nicht mehr nur allein vor sich hinarbeiten wollen. Dass auch sie sich nach Austausch und Feedback sehnen.
Weil ich nicht das gefunden habe wo ich gerne hingehe und arbeite eröffne ich nun selbst einen Coworking Space ;-).
Frei nach dem Motto: If your dreamjob doesn´t exist – you have to create it (done. check.)
kommt jetzt: if your dream-workspace doesn´t exist – you have to create it. (i will do!)
Aber es wird mehr und anders als ein herkömmlicher Coworking Space.
Denn ich hab gemerkt: ich will nicht nur einen Tisch und Stuhl um mich dann wieder allein daran zu setzen und vor mich hinzumuckeln.
Ich will kreative, spritzige Unternehmer um mich herum haben!
Ich will Austausch!
Ich will gegenseitiges Befruchten!
Ich will Unterstützung, Cooperation, Gemeinschaft!
Ich will Lernen und mein Wissen teilen!
Und nicht nur ich.
Das zukunftsinstitut sagt:
„Das „Wir“ ist die Währung der Zukunft.
…Gleich ob das in Asien ist oder in Amerika oder in Europa, unabhängig von kulturellen und politischen Unterschieden, ich erlebe zunehmend das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Sinn und die Bereitschaft, dafür auch etwas zu tun…“
Der Trend geht wieder weg vom Leben persönlicher Freiheit und Individualität. Es geht wieder hin zu: gemeinsam etwas erreichen. Für andere da zu sein. Helfen und sich helfen lassen. Andere unterstützen. Gemeinsam Ideen ventilieren, neue Konzepte finden, Potenziale fördern.
Das ist jetzt dran! Der Trend gefällt mir! I like!
Wenn du dich zu lange nur um dich selbst drehst spürst du irgendwann dass du an deine Grenzen stößt. Dass du ohne Feedback und Hilfe nicht mehr weiterkommst. Dass du andere brauchst um besser zu werden. Dass du es nicht immer alles alleine schaffen und machen musst.
Auch wenn du noch so gern alleine bist und die Stunden mit dir genießt braucht es einen Ausgleich.
Wie das für dich genau aussehen soll entscheidest du selbst. Du kannst anfangen andere Selbständige in deiner Umgebung zu kontakten und Treffen organisieren. Du kannst dir einen Coach oder Berater nehmen der dich auf deinem Weg begleitet und dir Feedback gibt. Du kannst mehr Sport machen oder Freunde treffen.
Alles was dich mal vom Rechner wegholt ist ein Segen.
- Denn NUR den ganzen Tag in den Bildschirm zu starren ist auch nicht DIE Lebensform die dir auf Dauer gut tut.
- NUR allein dein Business vorantreiben kann ermüdend und uneffektiv sein.
Du brauchst Unterstützung und Austausch sonst drehst du auf Dauer durch!
Geht´s dir auch so?
Kommt bei dir auch zunehmend der Wunsch auf das Home-Office mal zu verlassen und dich unter´s Volk zu mischen?
Sehnst auch du dich nach Austausch, Feedback und Unterstützung?
Was tust du um nicht immer allein zu arbeiten?
Erzähl uns davon in den Kommentaren! Herzlichen Dank!
Wer aus Bremen und umzu kommt, der ist im neuen Coworking Space herzlich willkommen! Im Mai 2016 geht´s in der Lessingstraße 63 los!
Solltest du nicht in der Nähe sein, dann schreib mir eine Email und erzähl ein bisschen von dir!
Oder buch mich als dein Coach! ;-)
Liebste Grüße,
Ines