Ein Pop-up-Store (von englisch to pop-up „plötzlich auftauchen“) ist ein kurzfristig eröffneter Laden, der in leerstehenden Geschäften (oder sonst wo) für wenige Tage oder Wochen betrieben wird. Wikipedia sagt das dazu: Pop up Stores

Ich finde die Idee von Pop-up-Stores schon länger cool. In Amiland und umzu gibt es die schon ewig, in Deutschland sind sie erst in den letzten Jahren populär geworden. Vor allem in Großstädten wie Berlin werden Pop-ups immer häufiger.

In der zentralst gelegenen Shopping-Mall Bikinihaus in Berlin kannst du dir sogar temporär einzelne Boxen mieten. Mehr dazu hier: Bikini Berlin

Große Marken (Adidas, Louis Vuitton etc.) nutzen Pop-up-Stores schon lange, um ihre Marke vorzustellen und um in den persönlichen Kontakt mit den Endkunden zu kommen.

Für mich war nach der Schließung meiner Boutique klar:

Wenn ich jemals wieder auf die Idee kommen sollte einen Laden aufzumachen, dann allerhöchstens einen Pop-up-Store.

 

Denn Pop-ups sind immer wieder was Neues, Aufregendes. Sie sind anders, ungewöhnlich, du bleibst spontan und flexibel und kannst dir die passenden Zeiten für einen Verkauf aussuchen. So lieb ich das.

Und mal für ein paar Stunden oder Tage in einem Laden zu stehen – das mach ich gern. Dazu hab ich Lust. Öfter oder länger weniger.

Steffi geht´s genauso.

Letztes Wochenende war es dann soweit: Steffi und ich haben den ersten Pop-up unseres Lebens aufgemacht – im Viertel in Bremen

pop up store bremen

Schaufenster Pop Up

Der schöne Raum wird von uns unter der Woche als Cowork-Space genutzt und stunden- und tageweise an Externe vermietet (Unternehmensberater, Vereine etc.).

Diesmal sollte er wieder zum Laden werden.

Steffi wollte das Lager ihres Online-Shops für skandinavische Deko & Geschenke räumen.

Also haben wir die Schaufenster dekoriert, Ware aufgebaut, Wechselgeld besorgt und Sekt kaltgestellt.

Und natürlich Werbung gemacht.

Denn wie immer gilt: Wenn keiner weiß, was du tolles anbietest, kann auch keiner kommen und kaufen!

Werbung machen für den Pop-up-Store

 

Wir haben Freunden Bescheid gesagt, einen Artikel auf die Website gesetzt, Facebook-Posts geschrieben, 2 Tage Facebook Werbung geschaltet und sogar ein paar Flyer direkt in ein paar Geschäften im nahen Umkreis verteilt. Diese Form der Werbung ist ja eigentlich out, aber in diesem Fall war das gut. Denn wir haben die passenden Ladeninhaber direkt angesprochen und wenn´s passte ein bisschen was zu dem Pop-up erzählt.

So sah unser Flyer made in canva aus:

pop up store werbung flyer

Der Flyer für den Pop-up

 

Merke: Wenn du nur ein paar Flyer in der Stadt verteilst und sie auf die Riesenhaufen der anderen Flyer packst, wirst du keine große Aufmerksamkeit erregen!

Aber wenn du die richtigen Leute ansprichst und sie für dein Angebot begeistern kannst, dann machen die sogar Werbung für dich und schicken dir die tollsten Kunden (DANKE JUTTA!)

Werbung via Facebook für Pop-ups ist perfekt

 

Das gezielte Streuen der Termine und Locations über Facebook an genau definierte Zielgruppen sorgt für die nötige Aufmerksamkeit. Kunden suchen heute gern ein Erlebnis, etwas Besonderes, gern etwas Neues, das sie fast zufällig entdeckt haben. Bei Facebook kannst du die passenden Kunden für deinen Pop-up finden und ansprechen.

Öffnungszeiten für einen Pop-up-Store

 

Steffi´s Pop-up sollte an zwei halben Tagen stattfinden:

Freitag von 16-19 und Samstag von 11-16 Uhr.

Das sollte reichen. Im Nachhinein hätte der Samstag es bis 14 Uhr getan, aber man lernt ja dazu.

Warum reichen solch schlanke Öffnungszeiten?

Pop-ups wecken den Jagdinstinkt!

Du wirst Kunden eher zu einem Besuch in deinem Geschäft bringen können, wenn sie nur ein paar Stunden oder Tage die Gelegenheit dazu haben.

Hast du einen „normalen“ Laden, denkt sich jeder: „Da kann ich nächsten Monat mal hinfahrn.“

Hier kommen die Kunden vom Sofa hoch, weil sie wissen – nur jetzt kann ich ein Schnäppchen machen. Also los!

Und? Wie ist unser Pop-up-Store gelaufen? Wie war´s?

 

Es war toll. :-) Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Am Freitag hatten wir nach nur drei Stunden schon den gewünschten Umsatz beider Tage drin!!!

Da war die Stimmung natürlich Bombe ;-) !

Wir hatten tolle Kunden, haben supernette Kontakte geknüpft und es hat einfach richtig viel Spaß gemacht.

pop up store

Steffi´s Pop up Store

 

Pop-up-Stores als Alternative zum Ladengeschäft

 

Viele Einzelhändler können und wollen sich keine horrenden Mieten jahrelang ans Bein binden. Hast du erstmal unterschrieben, musst du den Laden am Laufen halten, sonst sieht deine Bilanz Monat für Monat immer mieser aus.

Die Kosten für einen Pop-up sind immer gut zu überschauen. Du siehst was geht und wenn es gut war, mietest du den Laden eben in ein paar Wochen noch einmal!

Im Gegensatz zum eigenen Laden, den du meist für eine lange Laufzeit anmieten musst, hast du mit einem Pop-up die Chance erst einmal zu testen, ob so ein Laden überhaupt was für dich ist. Ob du es schaffst, Kunden dorthin zu lotsen, ob dein Angebot attraktiv ist und du lernst viel, wenn du mit Besuchern und Kunden über deine Produkte sprichst.

Total genial eigentlich! ;-)

Das Ideen & Co. soll auch weiterhin immer wieder gern als Pop-up-Store genutzt werden. Uns gefällt, wenn es immer wieder Neues gibt, wenn wir jungen Unternehmen die Chance bieten können, ihr Angebot zu testen und bekannt zu machen.

Das bietet ein Pop-up-Store

 

Über die Möglichkeit einen Pop-up zu eröffnen solltest du nachdenken, wenn du folgendes möchtest:

  • ein neues Produkt testen
  • den Markt für deine Produkte testen
  • als Online-Retailer deine Waren anfassbarer und erlebbarer präsentieren
  • mit realen Kunden sprechen
  • selbstgemachte Dinge live anbieten (statt nur auf Märkten oder online)
  • dein Lager räumen
  • neue Standorte probieren
  • saisonal verkaufen (Sommer, Weihnachten)

und ganz nebenbei ein schlagkräftiges Marketing-Tool willst, das dich von deinen Mitbewerbern abhebt.

 

Vorteile von Pop-up Stores

 

 

 

  • keine regelmäßige Ladenmiete = Freiheit und Flexibilität. Warum machst du nicht mal einen Pop-up in dem Stadtteil und ein paar Wochen später in einem anderen? Oder sogar in einem anderen Ort?
  • Präsentation deines Angebots an angesagten Standorten
  • geringe Werbekosten (Zeitungen berichten gern über sowas, Flyer sind billig gedruckt – die können in diesem Fall sogar noch Sinn machen)
  • Imagepflege, Bekanntheit steigern (du kannst noch so tolle Facebook Ads schalten, ein Laden aus Fleisch und Blut, mit dir mittendrin ist nicht zu toppen).

 

Wie findest du ein Ladengeschäft, das du als Pop-up-Store mieten kannst?

 

Googel nach „Pop-up + deine Stadt“. Entweder wirst du hier fündig oder du wendest dich an Pop-up-Agenturen, die solche Räume anbieten: Brickspaces, Go- pop up.

Du brauchst noch mehr Beweise, dass Pop-up-Stores gut sind?

Dann schau mal hier: Der Aufklapp Laden.

Da hat ein Youtuber an nur einem Tag fast 6000,- Euro eingenommen, mit einem Pop-up-Store in Berlin, in dem er seine Merchandising-Produkte verkauft hat.

 

  • Wie sieht´s bei dir aus?
  • Kennst du bereits Pop-up-Stores und hast schon unzählige besucht?
  • Oder war dir der Begriff völlig neu?
  • Hast du Lust, selbst mal einen Pop-up zu eröffnen?

Ich freu mich über deine Meinung in den Kommentaren!

Herzlichen Dank,

Ines