Als Selbstständige musst du ständig eine neue Entscheidung treffen. Noch viel öfter als im „normalen“ Leben.

Wir reden hier nicht von kleinen Entscheidungen wie: „Was koche ich heut abend?“ oder „Wann treff ich mich mit Freundin Rosalie?“

Wir reden von Entscheidungen die dein Leben verändern könnten, die dir Erfolg oder Misserfolg bringen können, die dein Business auf den nächsten Level heben oder die es bergab gehen lassen.

Alles Dinge also die deine Existenz sichern oder gefährden.

Das kann brenzlig werden.

Deshalb ist es oft so schwer im Business eine konkrete Entscheidung zu treffen.

Doch du musst.

Du musst Entscheidungen treffen.

Gegen oder für ein neues Angebot oder Projekt. Gegen oder für eine Geldausgabe, Einkauf, Design etc. pp..

So geht das ständig.

Leider gibt es niemanden der dir diese Entscheidungen abnehmen kann. Die triffst du selbst.

Und du stehst höchstpersönlich selbst dafür gerade. Du musst mit den Konsequenzen leben. Du kannst niemanden dafür verantwortlich machen wenn´s schief geht.

Natürlich kannst du dir im gut laufenden Fall auf die Schulter klopfen, dich feiern und hochpreisen. Das ist das Positive daran.

Wie triffst du nun die richtigen Entscheidungen als Selbstständige?

Die folgenden Techniken und Fragen haben mir stets geholfen knifflige Entscheidungen zu treffen:

1. Frag deinen Bauch.

Was sagt dein Gefühl? Wenn du an Plan A denkst wie fühlt sich das an? Zieht sich dein Bauch zusammen? Oder dehnt er sich aus? Wird es wohlig warm, kribbelig, schmetterlingig? Oder wird es ungemütlich, dumpf und eehh?

Was passiert bei Plan B?

Wenn sich deine Entscheidung nicht wohl anfühlt, dann bist du nicht ganz im Reinen damit.  Was bedeutet es ist die falsche Entscheidung oder der Zeitpunkt stimmt nicht.

2. Überlege ob du die Entscheidung etwas umfrisieren kannst um sie für dich angenehmer zu machen.

Oft können wir ein paar Details ändern und anpassen, plötzlich wird das Gefühl dafür positiver und stimmiger.

3. Frag dich: „Bringt mich diese Entscheidung näher an mein Ziel?“

Dazu musst du logischerweise vorher wissen was dein Ziel ist. Was willst du wirklich?

4. Mach dir eine Liste: Was gewinnst du wenn du Weg A gehst? Was verlierst du wenn du Weg A gehst?

Das Gleiche für Weg B.

Welche dieser positiven Gewinne sind für dich unwiderstehlich? Was lässt dir das Wasser im Mund zusammen laufen?

5. Lass dir Zeit für deine Entscheidung.

Überstürze nichts. Wichtige Entscheidungen brauchen ihre Zeit. Brich nichts über´s Knie. Gib deiner Intuition Zeit sich zu melden.

Gib dir genug Zeit um alle Möglichkeiten, Gefühle und Bilder hochkommen zu lassen.

6. Setz dir eine Deadline.

Gib dir zwar Zeit aber nicht bis zum Sanktnimmerleinstag. Proklamiere ein Datum an dem du spätestens die Wahl getroffen haben wirst. Dein Unterbewusstsein wird alles tun um bis dahin eine Entscheidung zu fällen. (Ironie: du wirst im schlechten Fall genauso lange für diese Entscheidung brauchen bis der Termin erreicht ist ;-), also setz eine nicht zu lange Frist).

7. Denk zurück an frühere Entscheidungen, die du in der Vergangenheit getroffen hast.

Welche waren erfolgreich, wo hast du zu deinen Gunsten entschieden? Warum?

8. Rede darüber mit einem Coach, Partner oder Freunden.

Oft kommt eine neue Perspektive rein die du nicht beachtet hast. Spiel mit ihm/ihr die jeweiligen Entscheidungen weiter durch. Reiß es nicht nur an, sondern denke es bis zu Ende durch. Wenn du Weg A gehst kann x oder y passieren. Wäre x für dich gut?

Letzlich: wie auch immer du dich entscheidest, die meisten Entscheidungen lassen sich verändern oder sogar rückgängig machen. Wenn du ein Projekt startest und nach ein paar Tagen/Wochen das Gefühl hast, das ist es nicht, dann lass es wieder.

Wie gehst du mit Entscheidungen um?

Triffst du sie aus dem Bauch heraus oder nimmst du den Verstand zu Hilfe?

Ich freu mich auf deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren. Herzlichen Dank, Ines